Nachdem alle großformatigen Steine verbaut und die Findlinge in die Trockenmauer integriert sind, kann nun der weitere Aufbau in die Höhe erfolgen. Ich beginne auf der linken Seite zwischen der Nachbarmauer und dem Binderstein auf dem großen Findling. Insgesamt drei Lagen reichen aus, um auf die Höhe des Binders zu kommen und daran anzuschließen. Die Nachbarmauer ist optisch nicht so schön, aber nach wie vor stabil. Deshalb habe dort nicht auch noch Steine abgetragen, sondern konnte direkt daran anstoßen. Mittlerweile werden die Bruchsteine für die Hintermauerung knapp. Deshalb zertrümmere ich unförmige oder verwitterte Steine, um diese dann für die weitere Hintermauerung einzusetzen. Den Verlust kann ich zum Glück durch „Reservesteine“ ausgleichen, die von anderen Mauerbaustellen noch auf dem Grundstück verstreut sind und die ich nun zusammentrage. Danach erfolgt die gleiche Maßnahme auf der rechten Mauerseite bis zur Oberkante des Bindersteins, sodass die Mauerflucht wieder eine durchgehende Linie über die gesamte Breite bildet.
Die Mauer ist inzwischen soweit in die Höhe gewachsen, dass die Richtschnur für die Mauerkrone gespannt werden kann. Ich beginne wieder auf der linken Seite. Zunächst muss ich hier doch noch einige Steine der Nachbarmauer justieren, damit der Anschluss klappt. Allerdings sind die noch vorhandenen Mauersteine zu ungleichmäßig in der Dicke, um einen akzeptablen Abschluss in der Höhe zu garantieren. Deshalb arbeite ich im weiteren Fortgang jetzt nicht mehr lagenweise, sondern gehen stufenweise direkt auf die Zielhöhe. So kann ich in jeder Lage umgehend Anpassungen vornehmen, um die erforderliche Gesamthöhe zu erreichen. Und somit leuchtet am Ende des Tages der erste fertiggestellt Mauerabschnitt in der Abendsonne.