Die Saison 2017 am Robberg begann wenig einladend. Zwei Mauern waren über den Winter herunter gebrochen. Eine im unteren Bereich, eine weitere im oberen Bereich Richtung Wald. Während die untere Mauer in gerader Front leicht zugänglich war, handelt es sich bei der zweiten Mauer um eine Ecke, die sich an der Treppe entlang zieht und schwerer zugänglich ist.
Nach vielen Stunden grauer Theorie rund um das Thema Trockenmauerbau, Fördermöglichkeiten durch die Stadt Ettlingen und praktischer Erfahrung aus dem Seminar „Sanierung von Weinbergtrockenmauern“ der LVG Heidelberg ging es im April 2017 dann an die Praxis. Zeitgleich hatte die Stadt Ettlingen ein Förderprogramm ins Leben gerufen, um die Sanierung von Trockenmauern zu unterstützen, um das ich mich beworben habe. Ausgestattet mit viel Enthusiasmus, dem geeigneten Werkzeug und mit der Erfahrung meines 4-tägigen Seminars machte ich mich ans Werk, den Schaden zu beheben. Zunächst war der Abbruch noch stehender Mauerteile nach Vorgaben der Stadt bis Mitte Mai vorzunehmen. Danach erfolgte über mehrere Wochen Schritt für Schritt der Wiederaufbau. Von einer Vorstellung musste ich mich dabei ganz rasch verabschieden: Jeden Stein in Quaderform zuzuhauen ist viel zu aufwändig und das vorhandene Steinmaterial bietet wenig plane und parallele Flächen. Als Konsequenz wurden die Steine zwar auf Maß gehauen, aber nicht in rechteckige Form. Im Vergleich mit bestehenden Mauern am Robberg scheint dies allerdings ein akzeptabler Kompromiß zu sein.
Anfang August konnte ich dann endlich die Fertigstellung der unteren Mauer vermelden und bin der Ansicht, daß sich das Resultat durchaus sehen lassen kann. Mit geübtem Auge erkenne ich mittlerweile auch einige Fehler, die mir bei der ersten Sanierung im Jahre 2015 unterlaufen sind. Nichts destotrotz, als Laie bin ich recht zufrieden mit dem Resultat
Die zweite Mauer wartet bereits …