Auf der Baustelle der oberen Mauer ist vorübergehend Ruhe eingekehrt, da meine Helfer zum Justieren der restlichen Ankersteine sich noch im Urlaub befinden. Um nicht zu viel Zeit zu verlieren, habe ich meine Aktivitäten deshalb auf die zweite Mauer zwei Terrassen tiefer verlagert. Daß diese Mauer substantiell geschädigt ist, war vorab schon erkennbar. Das genaue Ausmaß wird aber erst nach der Rodung des Bewuchses deutlich. Auch hier ist das Efeu wieder Treiber des Zerfalls. Die Wurzeln drängen sich deutlich erkennbar durch jede Mauerritze. Außerdem neigt sich einer der Ankersteine bedenklich nach vorne, hier muß ebenfalls dringend Abhilfe geschaffen werden.
Bedingt durch die Lage der Ankersteine kann die Mauer segmentweise saniert werden. Ich beginne zunächst mit der Ecke, deren obere Hälfte nur noch aus lose aufgeworfenen Steinen besteht, die der unmittelbaren Gefahr unterliegen, endgültig abzurutschen. Gesäumt wird dieses Mauersegment auf der linken Seite von einem Ankerstein in voller Mauerhöhe. Zum Glück sitzt dieser Ankerstein in der Mauerflucht und muß nicht gerichtet werden. Zudem benötigt er mit einer Stärke von knapp 50 Zentimeter keine Erneuerung der Hintermauerung. Ein kleiner Ausgleich für die immensen Anstrengungen, die für die Ankersteine der oberen Mauer aufzuwenden sind. Lage für Lage werden die Mauersteine des ersten Segmentes abgetragen und die Hintermauerung freigelegt.