Unbedarft ging es im ersten Schritt daran, das Efeu zu roden und die marode Trockenmauer frei zu legen. Da einzelne Steine bereits aus der Mauer herausgebrochen waren, galt es, höchste Vorsicht walten zu lassen. Einerseits hält das Netz des Wurzelgeflechts an der Oberfläche die Mauersteine zusammen, andererseits reißt ein zu forsches Entfernen der Tiefenwurzeln gleich ganze Steinverbünde mit heraus. Demzufolge müssen die Wurzeln einzeln an den Mauerfugen abgetrennt und abgenommen werden.
Vereinzelt haben sich dennoch weitere Steine aus der Mauer gelöst, noch bevor das ganze Efeu entfernt war. Schritt für Schritt wurde der marode Zustand der Mauer sichtbar und die anfänglichen Befürchtungen haben sich mehr als bestätigt. Sozusagen auf die blanke Mauer folgte das blanke Entsetzen. Höchste Vorsicht ist beim Abbruch der Mauer nun angebracht, damit mir nicht alles vor bzw. auf die Füße fällt. Zwei Steine, die sich nur noch gegenseitig in der Luft stützten, habe ich sicherheitshalber notdürftig fixiert, damit ich die Steine darüber sicher abtragen kann.