Archäologische Grabungen

Archäologische Grabungen

Nachdem nun die ganz heißen Tage dieses Sommers hinter uns liegen, wird es höchste Zeit, die Arbeiten an meiner diesjährigen Trockenmauer wieder aufzunehmen. Nicht dass ich Langeweile gehabt hätte über den Sommer. Die Reben, diverse Sträucher und Büsche, Unkraut, aber auch sonstige private Aktivitäten haben mich durchaus auf Trab gehalten. Die Trauben stehen inzwischen vor der Reife und die Vegetationsperiode neigt sich dem Ende zu, deshalb gilt meine Aufmerksamkeit ab sofort wieder der Baustelle.

Die Mauersteine sind ja bereits abgetragen, nun muss die heruntergespülte Erde weggeschafft werden. Darin sind auch noch jede Menge Bruchsteine der Hintermauerung enthalten. Diese lese ich aus der Erde heraus, denn sie werden beim Aufbau der Mauer wieder dringend benötigt. Je weiter ich nach unten zum Mauerfuß komme, um so vorsichtiger bin ich bei dieser Arbeit. Insgeheim hoffe ich, dass die unteren Steine vielleicht noch korrekt sitzen, zumindest aber das Fundament. Deswegen ähneln meine Grabaktivitäten am Ende eher archäologischen Ausgrabungen, bei denen man ringsherum die Erde vorsichtig abträgt, um mögliche Artefakte nicht zu beeinträchtigen.

Die Trockenmauer besteht aus zwei Arbeitsfeldern die in der Mitte durch einen großen Findling geteilt werden. Zunächst lege ich die linke Seite frei. Dort tritt eine Steinreihe zutage, der ich allerdings keine Qualitäten als Fundament zuschreibe. Auf der rechten Seit ist die Situation ähnlich. Ich finde noch Mauersteine in der Erde, die aber keinen Verbund bilden und eher wie zufällig platziert wirken. Auffallend ist, dass diese alle nach vorne geneigt sind, so als ob dort früher schon einmal eine Mauer stand, die nach vorne zusammengefallen ist. Auch wenn ich die Steine der unteren Reihe vorsichtig freilege, eine Kontur ist nicht erkennbar. Selbst die Ecke, die eigentlich einen stabilen Punkt für die Mauer darstellen sollte, gibt keinerlei Hinweis.

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